Feinstaubbelastung in Österreich: Ursachen, Folgen und effektive Gegenmaßnahmen
- APF Advanced Particle Filters GmbH
- vor 3 Tagen
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Feinstaub ist ein weit verbreiteter Luftschadstoff, der sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit beeinflusst. Doch was bedeutet das genau? Welche Maßnahmen setzt die Politik? Und welche effizienten Lösungen gibt es? Das alles erfahren Sie in diesem Beitrag.
Feinstaub zählt zu den gefährlichsten Luftschadstoffe – und ist zugleich einer der am wenigsten sichtbaren. Während seine mikroskopisch kleinen Partikel kaum wahrnehmbar sind, sind ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit messbar gravierend. Studien belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und steigenden Krankheitsraten – insbesondere in urbanen Ballungsräumen und ländlichen Heizregionen.
Warum Bewusstsein gut, aber Vorsorge besser ist und man Feinstaub nicht unterschätzen darf? In diesem Beitrag erfahren Sie alles relevante über die mikroskopisch kleinen Partikel:
Was ist Feinstaub – und warum ist er gefährlich?
Feinstaub besteht aus Partikeln, die kleiner als 10 Mikrometer (PM10) oder sogar kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) sind – also viel dünner als ein menschliches Haar. Aufgrund ihrer geringen Größe gelangen diese Partikel beim Einatmen tief in die Atemwege und in den Blutkreislauf und können erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten.
Die größten Gesundheitsrisiken sind:
Chronische Atemwegserkrankungen
Herz-Kreislauf-Probleme
Lungenkrebs
Erhöhte Sterblichkeit
WHO warnt vor Feinstaubbelastung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Feinstaub daher als einen der gefährlichsten Luftschadstoffe weltweit ein. In den letzten Jahren wurde das Wissen um die gesundheitlichen Auswirkungen kontinuierlich vertieft, wodurch die WHO ihre Richtwerte im Jahr 2021 nochmals deutlich verschärfte. Neue Studien zeigen, dass selbst geringe Konzentrationen – deutlich unterhalb bisheriger Grenzwerte – bereits mit erhöhten Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen und eine gesteigerte Sterblichkeitsrate verbunden sind. Auch in Österreich belegen Studien eine direkte Korrelation zwischen Feinstaubbelastung und Krankheitslast, insbesondere während der Heizperiode.
Welche Arten von Feinstaub gibt es – und wie entstehen sie?
Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Feinstaub:
Primärem Feinstaub
Primärer Feinstaub wird direkt in die Atmosphäre ausgestoßen: somit bei Prozessen wie Verbrennung, Abrieb oder Staubaufwirbelung freigesetzt. Typische Quellen sind Verbrennungen aus festen (Biomasse-)Feuerungen, der Straßenverkehr, industrielle Produktionsprozesse und Land- und Forstwirtschaft.
Sekundärem Feinstaub
Sekundärer Feinstaub hingegen entsteht nicht direkt an der Quelle, sondern durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre. Vorläufergase wie Ammoniak (NH3), Stickoxide (NOx) oder flüchtige organische Verbindungen reagieren unter bestimmten Bedingungen zu Feinstaubpartikeln wie Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat die mit einer Größe von meist <1 µm im Körper erheblichen Schaden anrichten können.

Feinstaub Entstehung
Sowohl primärer als auch sekundärer Feinstaub entsteht entweder anthropogen (vom Menschen verursacht) oder auf natürliche Art. Zu den natürlichen Quellen zählen etwa Boden- und Winderosion, Waldbrände oder Vulkanausbrüche. Der weitaus größere Teil jedoch stammt aus menschlichen Aktivitäten wie
Verkehr: Neben Abgasen sind auch Brems-, Reifen- und Straßenabrieb bedeutende Quellen.
Haushalte: Besonders Holz- und Kohleheizungen in Privathaushalten setzen hohe Mengen an PM10 und PM2,5 frei.
Industrie & Gewerbe: Bauwirtschaft, Zementwerke, Metallverarbeitung.
Landwirtschaft: Vor allem durch die Ausbringung von Gülle (Ammoniak) und mechanische Prozesse.
Besonders relevant ist die Holzverbrennung. Denn auch wenn Feuerungsanlagen ein Vorreiter für die Nutzung von erneuerbaren Energien sind, muss der dabei entstehende Feinstaub abgeschieden werden. In vielen Haushalten, kleineren Heizwerken oder Nahwärmeanlagen wird mit Holz oder Pellets geheizt – oft ohne moderne Abscheidetechnik. Gerade bei feuchtem Brennstoff, veralteten Kesseln oder fehlender Wartung entstehen erhebliche Mengen Feinstaub.
Aktuelle Feinstaubbelastung in Österreich und deren Hauptverursacher
In Österreich bleibt die Feinstaubbelastung trotz sehr gutem EU-Durchschnitt ein relevantes Thema: Durch den hohen Anteil an Holzfeuerungen in Haushalten, Nahwärmeanlagen und Industrieanlagen entstehen jährlich erhebliche Emissionsmengen. Hinzu kommen Belastungen durch Verkehr, Landwirtschaft und industrielle Prozesse.
Am am 1. Juni 2025 lagen die PM10-Tagesmittelwerte laut Umweltbundesamt in allen Bundesländern zwischen 13 und 16 µg/m³ – unter dem EU-Grenzwert von 50 µg/m³. Doch die WHO empfiehlt für PM2,5 einen Jahresmittelwert von nur 5 µg/m³ – ein Wert, der an vielen Messstellen nicht erreicht wird.
Gerade im Winter – bei Inversionswetterlagen und intensiver Holzheizung – steigt die Belastung regional stark an, insbesondere in Tälern und Ballungszentren mit hoher Einzelofen- oder Biomassedichte.
Feinstaubbelastung von PM2,5 im Jahr 2023 in Österreich:
Haushalte & Kleinverbraucher (v. a. Holzheizungen): rund 44 %
Industrie & Energieerzeugung: rund 26 %
Verkehr (Auspuff, Abrieb): rund 16 %
Landwirtschaft (Ammoniak, Staub): rund 7 %
Sonstige Quellen: ca. 7 %
Feinstaubbelastung von PM10 im Jahr 2023 in Österreich:
Industrie & Energieerzeugung: rund 39 %
· Haushalte & Kleinverbraucher (v. a. Holzheizungen): rund 23 %
Landwirtschaft (Ammoniak, Staub): rund 17 %
Verkehr (Auspuff, Abrieb): rund 15 %
Sonstige Quellen: ca. 6 %
Gesetzliche Entwicklung: Die Politik verschärft die Vorgaben
Feinstaub ist kein lokales, sondern ein europäisches Thema. Entsprechend streng sind die aktuellen und kommenden Vorschriften:
Deutschland – 44. BImSchV
Im Jahr 2024 setzte Deutschland mit der 44. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) die EU-Richtlinie 2015/2193 (MCP-Richtlinie) in nationales Recht um. Mit dem Inkrafttreten der Verordnung (genaues Datum prüfen) wurden die Anforderungen für Betreiber fester Holzfeuerungsanlagen im Leistungsbereich von 100 kW bis 1 MW deutlich verschärft.
Für diese Anlagen gilt seither:
entweder qualitativ kontinuierliche Emissionsmessung
oder ein VDI 3953-konformer Nachweis, dass der Filter dauerhaft effizient arbeitet
Da qualitativ kontinuierliche Messungen teuer und wartungsintensiv sind, setzen viele Betreiber auf eine rechtssichere VDI-Lösung, z. B. das APFDataAnalyseTool, das automatisch Tagesprotokolle erstellt und somit eine VDI-konforme Lösung bietet.
Österreich
In Österreich ist ein Feinstaubabscheider ab einer Biomassefeuerung über 1000 KW Pflicht. Für alle Feuerungen unter diesem Richtwert besteht zwar keine Pflicht, allerdings wird es jeden Anlagenbetreiber nahe gelegt - auch mit Blick auf die kommende EU Richtlinie ab dem Jahr 2030.
EU – IED 2.0 (gültig ab 2028/2030)
Die neue EU-Industrieemissionsrichtlinie senkt die Schwelle für genehmigungspflichtige Anlagen von 50 MWth auf ≥ 20 MWth. Damit geraten erstmals auch viele mittlere Biomasseanlagen in den Geltungsbereich.
Im Detail:
Die überarbeitete EU-Industrieemissionsrichtlinie (IED 2.0) bringt ab 2028/2030 weitreichende Änderungen für mittlere Feuerungsanlagen mit sich. Erstmals werden Anlagen ab einer Feuerungswärmeleistung von ≥ 20 MWth genehmigungspflichtig – zuvor lag die Schwelle bei 50 MWth. Damit rückt auch eine Vielzahl von mittleren Biomassefeuerungen in den Geltungsbereich. Die Richtlinie verpflichtet Betreiber zur Einhaltung strengerer Emissionsgrenzwerte für Feinstaub, Stickstoffoxide (NOx) und Schwefeldioxid (SO₂), zur regelmäßigen Emissionsberichterstattung sowie zur Anwendung der besten verfügbaren Techniken. Auch bestehende Anlagen sind betroffen: Eine generelle Ausnahmeregelung für Nachrüstpflichten ist nicht vorgesehen.
Pflichten für Betreiber:
Strengere Grenzwerte für Feinstaub, NOx, SO₂
Regelmäßige Emissionsberichte
Anwendung der besten verfügbaren Technik (BVT)
Keine automatische Ausnahme für Bestandsanlagen
🔍 Fazit: Wer jetzt handelt, schützt sich vor Nachrüstpflichten – und zeigt Umweltverantwortung. VDI-konforme Lösungen und Filter für jede Anlage finden Sie hier.
Feinstaubfilter – die wirksamste Gegenmaßnahme
Die Methode, um die Emissionen direkt an der Quelle zu reduzieren, ist der Einsatz von Feinstaubfiltern. Diese Systeme werden nach der Feuerung installiert und können – je nach Typ – bis zu 99 % der Partikel aus dem Abgas entfernen.
Bei festen Holzfeuerungsanlagen haben sich vor allem elektrostatische Abscheider bewährt. Weitere Varianten sind Platten- oder Keramikfilter, oft kombiniert mit Zyklonen oder Prallabscheidern. Einige Systeme lassen sich zudem mit einem Fernwartungstool zur Betriebsüberwachung kombinieren. Hier die Vorteile nochmals auf einen Blick:
✅ Vorteile moderner Filter:
Abscheidegrad von bis zu 99 %
Möglicher rechtssicher dokumentierter Betrieb (VDI 3953-konform)
Weniger Wartung und geringere Betriebskosten
Entlastung der Umgebungsluft – besonders in dicht besiedelten Regionen
Wenn Sie mehr Informationen zu Feinstaubfilter für Ihre Biomassefeuerung haben wollen, informieren Sie sich gern auf unsere Website.
Jetzt informieren und Feinstaubbelastung senken. Mit unseren Produkten:
Warum Feinstaubfilter ein unverzichtbarer Teil moderner Wärmetechnologie sind
Die Energiewende ist nur dann glaubwürdig, wenn sie nicht nur CO₂ spart, sondern auch andere Emissionen reduziert. Feinstaubfilter schließen diese Lücke – und machen nachhaltige Wärme wirklich sauber.
Feinstaubfilter sind daher keine freiwillige Zusatzmaßnahme, sondern entscheidend für:
Langfristige Gesetzeskonformität
Automatisierte Betriebsdokumentation
Langlebigkeit und Wartungsarmut
Sichtbaren Beitrag zum Gesundheitsschutz
Wer heute filtert, schützt morgen Mensch, die Umwelt – und sich selbst.
Fazit: Feinstaub verstehen – und gezielt reduzieren
Feinstaub ist ein relevantes Umwelt- und Gesundheitsthema – nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum und in der Wärmeerzeugung. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig: Emissionen sollten möglichst direkt an der Quelle reduziert werden.
Moderne Feinstaubfilter bieten dafür eine wirksame und praxisbewährte Lösung. In Kombination mit klaren gesetzlichen Vorgaben und gut informierten Betreibern lassen sich Luftqualität und Versorgungssicherheit sinnvoll vereinen.
Wer heute auf zukunftssichere Technik setzt, sorgt nicht nur für rechtliche Konformität, sondern trägt aktiv zu einer besseren Luft in Österreich bei.
Kontaktieren Sie Uns
Sie haben sich für einen Feinstaubfilter entschlossen oder wollen sich beraten lassen? Wir sind gerne für Sie da. Besuchen Sie unsere Website für mehr Information über VDI konforme Feinstaubfiltersysteme oder kontaktieren Sie uns. Sie erreichen uns während unserer Öffnungszeiten via E-Mail, Kundenhotline oder Kontaktformular.
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